Seit nahezu drei Jahrzehnten verfasse ich Texte jedweder Art insbesondere für die Kunststoffindustrie, die Logistikbranche, das Gesundheitswesen, die Koch- und Küchenszene und viele andere Bereiche mehr. Darüber hinaus schrieb ich auch Beiträge für Lexika der Kommunikationsbranche.

Bei all diesen Tätigkeiten, denen ich sehr gern und mit zupackendem Engagement nach wie vor nachgehe, mußte meine Neigung für Kultur/Kunst, Geschichte und Soziologie oft zurückstehen. Das habe ich in der jüngeren Vergangenheit geändert.

Seit einiger Zeit widme ich mich – immer wenn es die Zeit erlaubt – auch den Neigungsthemen: Beispielsweise der Architektur, unter anderem mit vertiefenden Recherchen zu Hans Leistikow.

Der Graphiker Hans Leistikow wurde 1880 geboren. Ab 1925 gehörte er zur Gruppe um Ernst May und leitete das graphische Büro der Stadt Frankfurt. Hier entwickelte er beispielsweise für das Frankfurter Hochbauamt ein Farbkonzept für die neu entstehenden Siedlungen „Das Neue Frankfurt“. Ebenfalls in dieser Zeit entstand sein Entwurf des Frankfurter Adlers, der als Frankfurter Stadtwappen unter Ernst May zwar verwendet wurde, aber gemeinhin als skandalös empfunden wurde.

Das Ehepaar Erika und Hans Leistikow ging 1930 mit Ernst Mays Mannschaft in die Sowjetunion und kehrte 1937, ausgewiesen als „unerwünschte Ausländer“, nach Deutschland zurück.

1948 gehörte er zu den Mitbegründern der so genannten „Kasseler Schule“. Er wurde Leiter der Graphikklasse der Kunstakademie in Kassel. Leistikow entwarf u.a. die Glasfenster des Doms von Frankfurt, die Chorfenster der Klosterkirche Maulbronn sowie Fenster und Kuppel der Frankfurter Westend-Synagoge. Hans Leistikow starb 1962.

Leistikow-Adler

Darüber hinaus habe ich begonnen, an einem belletristischen Werk zu arbeiten. Es versucht, historische Faktizität mit realistisch fiktiver Gegenwart und Vergangenheit zu verbinden.